„Einem starken Wachstum in den USA steht im kommenden Jahr eine erwartete Abschwächung in China und einer schwachen Nachfrage in Europa gegenüber“, meint Dr. Thomas Steinberger, CIO und Geschäftsführer von Spängler IQAM Invest, beim heute präsentierten Marktausblick für das Jahr 2019. „Die Brexit-Unsicherheit belastet die Märkte in Europa, die Konjunkturdynamik in der Eurozone hat sich aber in den letzten Monaten stabilisiert“, so Steinberger weiter.

Weitere Zinsanhebungen durch die Fed?

Der enge Arbeitsmarkt führt zu steigender Lohninflation in den USA, stabile Rohstoffpreise und der starke US-Dollar verringern aber den Druck auf die Fed die Zinsen auch 2019 weiter zu erhöhen. Die US-Staatsanleiherenditen sollten sich im kommenden Jahr bei rund 3% stabilisieren, prognostiziert Steinberger.

Was macht die EZB?

Die EZB hingegen wird bei der Normalisierung der Geldpolitik nur langsam Fortschritte machen und temporär wohl auch Inflationsraten über dem Notenbankziel tolerieren. Spängler IQAM Invest erwartet, dass der Euro-Wechselkurs voraussichtlich nach wie vor unter Druck bleiben wird, und es in den Risikoszenarien sogar ein weiteres Aufwärtspotenzial für US-Dollar und Japanischen Yen geben könnte. „In Europa und Japan ist es bis zur Normalisierung der Zinssätze noch ein weiter Weg“, so Steinberger.

Staatsinsolvenz Italiens ist jederzeit möglich

Der Konflikt um die Fiskalpolitik zwischen Italien und der EU-Kommission wird sich tendenziell zuspitzen. „US-Ratingagenturen könnten jederzeit eine Staatsinsolvenz Italiens auslösen“, so Steinberger weiter. Die aktuelle Konjunkturdynamik in Italien ist besonders schwach, jedoch gibt es kaum Spielraum für wirtschaftspolitische Gegenmaßnahmen. Zuletzt haben sich die Industrieproduktionszahlen in der Eurozone auf tiefem Niveau wieder stabilisiert.

Entwicklungen von Anleihen, Aktien und Rohstoffen

Die erwartete reale Rendite ausfallsrisikoloser Staatsanleihen im Euro ist weiterhin klar negativ. Ein Großteil der USD-Anleihen verspricht im Gegensatz dazu mittelfristig ein attraktives Rendite-Risiko-Verhältnis. Auch Renditen für Emerging Market-Bonds erscheinen aktuell sowohl in Hart- als auch Lokalwährung wieder attraktiv. Die Aktienmärkte sind nach der Korrektur im Oktober wieder attraktiver gepreist, vor allem europäische und Emerging Markets-Aktien scheinen attraktiv. „Rohstoffpreise sind im historischen Vergleich niedrig und haben bei negativen Konjunkturentwicklungen weiteres Potenzial für Preisrückgänge“, so die Prognose von Steinberger.

Asset Allocation Implikationen für 2019

„Die Assetklasse Aktien sollte im Jahr 2019 mit Fokus auf Europa und Schwellenländer moderat übergewichtet werden. Das US-Gewicht sollte neutral gehalten werden“, so die Empfehlung von Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Josef Zechner, Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung bei Spängler IQAM Invest. Nach der negativen Marktentwicklung im Jahr 2018 sind viele Aktienmärkte wieder günstig gepreist – vor allem europäische und EM-Aktien bieten hohe Dividendenrenditen und signifikantes Aufwärtspotenzial. Aktien scheinen derzeit relativ zu Rentenveranlagungen attraktiv.

EUR- und USD-Zinssätze werden 2019 voraussichtlich leicht ansteigen, der EUR/USD-Wechselkurs weitgehend stabil bleiben. Die Duration bei Euro-Staatsanleihen sollte daher relativ niedrig gehalten werden. „Emerging Markets-Staatsanleihen in Hart- und Lokalwährung bieten sehr gute Renditen und sollten daher übergewichtet werden“, meint Zechner. Unternehmensanleihen sind zwar wieder attraktiver geworden, 2019 aber durch rückläufige Liquidität auf den Märkten weiter belastet.

Die Rohstoffpreise sind historisch niedrig, eine neutrale Gewichtung von Rohstoffen erscheint daher sinnvoll. Steigt die Wahrscheinlichkeit einer Einigung im Handelsstreit China-USA könnten Rohstoffe höher gewichtet werden. „Wir sehen das Potenzial für steigende Rohstoffpreise derzeit jedoch begrenzt“, so Zechner.

Signifikante Cash- und Geldmarktveranlagungen sollten nach wie vor weitgehend vermieden werden, wenn man positive Renditen erzielen möchte, da in diesem Bereich weiterhin negative Zinssätze geboten werden und kein erheblicher Anstieg der Geldmarktzinsen im Euro zu erwarten ist.

Fair-Alpha-Fee bei Aktienfonds ab 2019

Für institutionelle Investoren bietet Spängler IQAM Invest ab 4. Jänner 2019 eine „Fair-Alpha-Fee“ bei Aktienfonds an. „Wir entlohnen damit die Leistung, die passive Indexfonds nicht bieten. Ziel ist eine Verbesserung der Performance und damit eine Erhöhung der Attraktivität unserer Aktienfonds bei institutionellen Investoren“, sagt Mag. Markus Ploner, CFA, MBA, Geschäftsführer von Spängler IQAM Invest. Im Detail sieht das wie folgt aus: Spängler IQAM Invest legt neue Tranchen für alle Aktienfonds mit einem Mindestinvestment von EUR 7,5 Millionen auf. Liegt der Fonds in einem Monat vor der Benchmark, wird im nächsten Monat die komplette Management Fee (1,20 % p.a.) verrechnet. Liegt der Fonds in einem Monat hinter der Benchmark, wird im nächsten Monat eine verminderte Management Fee (0,40 % p.a.) verrechnet.

Spängler IQAM Invest erzielt Nettomittelzuflüsse in 2018

„Wir haben dieses Jahr gleich zwei Jubiläen gefeiert: Spängler IQAM Invest ist seit 30 Jahren am Markt erfolgreich und setzt faktorbasierte Modelle bereits seit mehr als 10 Jahren mit großem Erfolg in den Produkten ein. Darüber hinaus konnten wir 2018 unsere Marktanteile sowie Nettomittelzuflüsse erhöhen. Der Markt hatte im gleichen Zeitraum Nettomittelabflüsse. Wir liegen somit mit unserem rationalen, systematischen und strukturierten Ansatz genau richtig“, so Ploner abschließend.